Muttergottes-Statue

02. Mai 2021

Muttergottes-Statue

Ein mit dem Schicksal der Stadt Aachen eng verbundenes Marienbild befindet sich in unserem Kloster. Wir Schwestern möchten in diesen schweren Zeiten den Menschen Hoffnung schenken und unsere Gebete der Muttergottes empfehlen.

Vor der Muttergottes-Statue machte der Stadtbrand im Jahr 1656 Halt.

Am 2.Mai 1656 entstand durch die Unachtsamkeit eines Bäckers in der Jakobstraße ein Feuer, das innerhalb weniger Stunden das mittelalterliche Aachen auslöschte.

Ein mit diesem Schicksal der Stadt Aachen eng verbundenes Marienbild befindet sich in unserem Kloster, eine Muttergottes-Statue, die laut Bestätigung unserer alten Schwestern und unserer Ordenschronik dem Feuer Einhalt geboten hat. Vor dem Zimmer, in dem diese Muttergottes stand (wahrscheinlich in der Annastraße), machte der Brand halt, dem innerhalb von 24 Stunden fast 90%  der Stadt zum Opfer fiel. Aus Dankbarkeit wurde die Statue unseren Schwestern im Armenspital der Stadt, den „Hospitalschwestern von St. Elisabeth“, unserem Gründungskloster und ersten Mutterhaus, geschenkt.

Als am Münsterplatz statt das Klosters mit dem Armenspital 1904/1907 die Stadtsparkasse  errichtet wurde, zog die Muttergottes mit den Elisabethinnen um: erst in das zweite Mutterhaus in der Pontstraße und 1937 an den Preusweg. Wir wissen nicht, wie und wo sie die Zeit der Enteignung, als das Mutterhaus beschlagnahmt war und unser Kloster durch die Waffen SS und die GESTAPO beansprucht und ausgeschlachtet wurde, aufgehoben war. Doch sie überstand auch den 2.Weltkrieg, wurde 1956 instand gesetzt und fand ihren Platz im Schwesternschiff der Klosterkirche. Jeden Tag beten wir bei ihr den Rosenkranz.

Nun wissen wir alle, dass ein ganzes Jahr Pandemie auch viele heute Lebende an den Rand ihrer Existenz gebracht hat. Viele Menschen empfinden die Bedrohung durch das Corona-Virus und wissen nicht, wo sie Ausgleich für die psychischen Belastungen, Gebet als Besinnen, als Ruhepunkt finden sollen. Für all jene, die den Weg nicht kennen oder finden, für alle, deren Überleben durch eine Covid19-Erkankung bedroht ist, oder die nicht beten können, wollen wir stellvertretend und fürbittend beten und suchen dazu viel Unterstützung.


Ihre Schwestern der hl. Elisabeth

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