Vier Schwestern der Hl. Elisabeth begehen ihr Ordensjubiläum

04. Mai 2024

Vier Schwestern der Hl. Elisabeth begehen ihr Ordensjubiläum

260 Jahre gelebtes Ordensleben in Arbeit für das Reich Gottes, Geschwisterlichkeit und Gebet

Schwester M. Bonifatia trat am 02.02.1954 in die Ordensgemeinschaft der Elisabethinnen ein, um ihrem Vorbild, der heiligen Elisabeth, nachzueifern. Diese große Heilige war ihr von Kindheit an vertraut, hatte diese doch ihr Marburger Armenspital in der Nähe des elterlichen Bauernhofes von Sr. M. Bonifatia gegründet. Sr. M. Bonifatia stellte sich Gott und den Menschen in ihrer Profess am 15.10.1956 zur Verfügung mit allen ihren Fähigkeiten und war viele Jahre, ja bis heute, in der Küche von Krankenhaus und Kloster tätig. Sie hat in ihrem Ordensleben manche gesundheitliche Hürde gemeistert, und dies mit viel Gottvertrauen und Beständigkeit. Sie nimmt an Gebet und Gemeinschaftsleben in vollem Umfang teil und stützt die Gemeinschaft mit ihrer Treue und Bescheidenheit. Ihr Lebenswort stammt aus einem Elisabethlied:

Sie sucht nicht Ehre und nicht Ruhm,
sucht nicht Besitz und Eigentum,
ein Leben nur, ganz schlicht und rein,
der Liebe Gottes Widerschein.

Schwester Lamberta schaut auf ein bewegtes Ordensleben zurück. Auf der Suche nach dem Gott, der ihrem Leben Sinn und Inhalt geben würde, trat sie am Fest des hl. Josef in die Schwesterngemeinschaft ein Ihre stete Sehnsucht nach dem ganz gelingenden Leben begleitet sie an die verschiedenen Wirkungsstätten. Seit 2016 ist sie im Pflegewohnberiech des Mutterhauses daheim angekommen. Ihr Gesundheitszustand lässt nicht viele Aktivitäten zu, doch findet sie tagtäglich die Kraft, in der Anbetung zu verweilen. Dort gibt sie uns in Treue das Zeugnis, dass Gott unser ein und alles ist, von dem sie sagt: „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen…“ (Psalm 23)

Schwester M. Celine teilt ihre Berufung mit ihrer älteren Schwester M. Veronika, die ebenfalls Elisabethin ist. Als junge Schwester erlernte sie die Krankenpflege und umsorgt ihre leibliche Schwester liebevoll. Viel Hingabe liegt darin, denn für Schwester M. Celine sind Beruf und Berufung eins. Getragen wird sie von dem innigen Gebet:

Jesus, Dir leb ich,
Jesus, Dir sterb‘ ich,
Jesus Dein bin ich,
im Leben und im Tod.

Schwester M. Gabriele feiert am 04.05.2014 ihr 60. Ordensjubiläum. Sie trat im Alter von 21 Jahren in unsere Gemeinschaft ein, die sie zuvor während ihrer Krankenpflegeausbildung im Dürener Elisabeth-Krankenhaus kennen gelernt hatte. Sr. M. Gabriele hat viel Wagemut bewiesen und ist immer wieder in das Ungewisse neuer Aufgabenfelder aufgebrochen, weil sie Jesus glaubt und bereit ist zu zeigen, was ihr das Evangelium bedeutet. Sie ist sich im äußeren Wandel selbst treu geblieben. Sie hat nie aufgegeben, sich nicht geschont und sich ein offenes Herz bewahrt. Sie pflegt und betreut bis heute tatkräftig ihre alten Mitschwestern. Ihre Lebenswort(e)sind: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ und, wenn es schwer wurde: „Gottes Kraft geht alle Wege mit!“

Die Generaloberin, Schwester Marianne, dankt den Schwestern mit den Worten:
Liebe Sr. M. Bonifatia, liebe Sr. M. Lamberta, liebe Sr. M. Celine, liebe Sr. M. Gabriele

„wen suchst du?“ fragt Jesus Maria von Magdala, wie sie am ersten Tag der Woche, frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab ging, in dem sie Jesus, ihren Herrn, zu finden meinte. Sie suchte den Toten, und, wie uns das Johannesevangelium beschreibt, findet sie den Lebendigen.

Liebe Schwestern, heute feiern wir dieses Suchen und Finden von Ihnen im Laufe von 70, 65 und 60 Ordensjahren.

Die Sehnsucht hat Sie angetrieben, Jesus nahe zu sein. Begegnet sind Sie ihm oft anders als Sie dachten, anders in den vielen Gesichtern der Menschen, die Ihren Weg kreuzten, oft durchkreuzten. Sie ließen sich berühren von ihren Wunden, machten sich solidarisch mit allen, die verletzt waren und stigmatisiert. In ihnen begegneten Sie dem Lebenden, ihm, der sich nicht festhalten ließ. Sie begegneten immer wieder dem, der sie täglich mit dem Auftrag losschickte, von ihm zu künden, ihn in der Welt sichtbar zu machen.

Auch in ihrem Leben gab es, so erzählt es die Heilige Schrift von Jesu Jüngern, Phasen, in denen buchstäblich die Luft raus war, in denen sie aller Hoffnung beraubt schienen, sie den Sinn ihres Lebens in Frage gestellt haben und müde waren. Und doch gab es da immer wieder etwas, das Sie neuen Mut schöpfen ließ, Sie beflügelte und Ihnen Kraft gab, Ihrem Auftrag in der Nachfolge Christi zu entsprechen. In einem Lied heißt es: „Der Geist weht, wo er will. Wir können es nicht ahnen.

Er greift nach unseren Herzen und bricht sich neue Bahn.“ In zwei Wochen feiern wir Pfingsten.

Ich glaube fest daran, dass es der Heilige Geist ist, der unseren Alltag immer wieder mit Frischluft durchwirbelt und kraftvoll durchkreuzt. Er ist es, der in unsere Stille spricht, Jesu Gegenwart spüren und zuversichtlich seine Botschaft zu den Brüdern und Schwestern tragen lässt.

Ich wünsche Ihnen, liebe Jubilarinnen, und uns allen, diese Verjüngungskur durch den Heiligen Geist und morgen einen frohmachenden Festtag im Kreise Ihrer Lieben und der Gemeinschaft.

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